Dein Lebenslauf kennt deine Karriereanker nicht und genau das ist das Problem.
Da steht, in ordentlichen Stichpunkten: IT-Projektleitung, Prozessverantwortung, Einführung von Tool XY. Was fehlt: das Muster dahinter.
Bei mir war das lange so. Auf dem Papier wechselte ich von einem Projekt ins nächste. In Wirklichkeit wiederholte sich etwas: Ich liebte es, wenn eine Idee noch frisch war. Nichts oder wenig da, und dann alle zusammenrufen, Energie bündeln, Chaos sortieren und plötzlich entsteht etwas Neues. Das war mein Muster. Es zog sich durch, egal ob Agentur, Start-up-Charakter oder Konzernumfeld.
Karriereanker – Stabiler als jede Jobbeschreibung
Der Organisationspsychologe Edgar Schein hat dafür den Begriff Karriereanker geprägt. Er fand heraus, dass Menschen in ihrer Laufbahn unbewusst einer Art innerem Anker folgen – einem stabilen Kern, der nicht verhandelbar ist. Für manche ist es Sicherheit. Für andere Autonomie, Kreativität, Fachwissen, Führung oder Sinn.
Er ging davon aus, dass die Karriereanker relativ stabil sind, sobald sie sich in den ersten Berufsjahren herausgebildet haben. Später können sich die Ausprägungen noch verschieben, z. B. durch Lebensereignisse, Krisen, Wertewandel, aber der Kern bleibt.
Menschen mit diesem Anker meiden Führungsrollen, die sie von der Facharbeit wegziehen würden. Sie wollen Anerkennung für ihre Expertise, nicht für Management.
Tiefe Motivation: Exzellenz im Fach. Freude daran, Expert:in zu sein, Probleme mit Wissen zu lösen.
Gefährdung: Wenn sie in generalistische Rollen gedrängt werden, fühlen sie sich entfremdet.
2. General Management Kompetenz – Erfolg bedeutet, Menschen und Systeme zu steuern.
Dieser Anker erfordert drei Kernkompetenzen: analytisches Denken, interpersonale Kompetenz, emotionale Stabilität.
Tiefe Motivation: Integration verschiedener Funktionen, Entscheidungsmacht, Einfluss.
Gefährdung: Wer diesen Anker trägt, ist in reinen Expertenbahnen unzufrieden. Es fehlt das „große Ganze“.
3. Autonomie/Unabhängigkeit – Der Drang nach Selbstbestimmung ist unverhandelbar.
Oft zeigt sich dieser Anker bei Menschen, die unglücklich in Bürokratie und Hierarchien sind. Selbstständigkeit, Forschung oder projektbasierte Rollen passen besser.
Tiefe Motivation: Freiheit, Arbeit im eigenen Rhythmus und Stil zu tun.
Gefährdung: Zu enge Strukturen führen zu Frust und Demotivation.
4. Sicherheit/Stabilität – Arbeit ist Lebensgrundlage, Sicherheit ist zentral.
Dieser Anker zeigt sich oft in Loyalität zu Institutionen (z. B. Staat, große Konzerne), in der Suche nach sicheren Renten, Pensionssystemen, unkündbaren Verträgen.
Tiefe Motivation: Planbarkeit, feste Strukturen, klare Zukunft.
Gefährdung: In unsicheren, dynamischen Umfeldern entsteht hohe Angst und Rückzug.
5. Unternehmerische Kreativität – Die Lust, etwas Eigenes aufzubauen.
Menschen mit diesem Anker sind unruhig, wenn sie nicht „ihr eigenes Ding“ machen können. Auch innerhalb von Unternehmen suchen sie Freiräume, um Neues zu initiieren.
Tiefe Motivation: Neues schaffen, Risiken eingehen, Eigentum als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit.
Gefährdung: Werden sie auf reine Verwaltung reduziert, vertrocknen sie.
6. Dienst/Hingabe an eine Sache – Arbeit als Beitrag zu höheren Werten.
Dieser Anker ist oft stark bei Menschen, die in sozialen Berufen, NGOs, Bildung oder auch in mission-driven Unternehmen arbeiten. Aber er kann auch in Konzernen auftauchen, wenn jemand dort seine Werte verwirklicht.
Tiefe Motivation: Sinn, ethische Maßstäbe, Impact.
Gefährdung: Wird der Sinn entzogen, kommt es schnell zu innerer Kündigung.
7. Pure Herausforderung – Erfolg heißt, das Unmögliche zu schaffen.
Für diese Menschen ist Karriere ein ständiger Test. Sie suchen Abenteuer, Krisen, das Extreme. Sie sind oft dort erfolgreich, wo andere kapitulieren.
Tiefe Motivation: Sieg über Hindernisse, Wettbewerb, Adrenalin.
Gefährdung: Routine und zu viel Sicherheit führen zu Langeweile und Abwanderung.
8. Lebensstil – Karriere und Leben als integriertes Ganzes.
Hier wird die Arbeitsrolle bewusst mit anderen Lebensrollen in Einklang gebracht. Solche Menschen lehnen Karrieren ab, die einseitig zu Lasten des Lebens gehen.
Tiefe Motivation: Harmonie zwischen Arbeit, Familie, Freizeit, persönlichen Werten.
Gefährdung: Arbeitgeber, die totale Verfügbarkeit verlangen, sind unvereinbar.
1. Fachliche/technisch-funktionale Kompetenz – Identität entsteht über das eigene Spezialgebiet.
Menschen mit diesem Anker meiden Führungsrollen, die sie von der Facharbeit wegziehen würden. Sie wollen Anerkennung für ihre Expertise, nicht für Management.
Tiefe Motivation: Exzellenz im Fach. Freude daran, Expert:in zu sein, Probleme mit Wissen zu lösen.
Gefährdung: Wenn sie in generalistische Rollen gedrängt werden, fühlen sie sich entfremdet.
2. General Management Kompetenz – Erfolg bedeutet, Menschen und Systeme zu steuern.
Dieser Anker erfordert drei Kernkompetenzen: analytisches Denken, interpersonale Kompetenz, emotionale Stabilität.
Tiefe Motivation: Integration verschiedener Funktionen, Entscheidungsmacht, Einfluss.
Gefährdung: Wer diesen Anker trägt, ist in reinen Expertenbahnen unzufrieden. Es fehlt das „große Ganze“.
3. Autonomie/Unabhängigkeit – Der Drang nach Selbstbestimmung ist unverhandelbar.
Oft zeigt sich dieser Anker bei Menschen, die unglücklich in Bürokratie und Hierarchien sind. Selbstständigkeit, Forschung oder projektbasierte Rollen passen besser.
Tiefe Motivation: Freiheit, Arbeit im eigenen Rhythmus und Stil zu tun.
Gefährdung: Zu enge Strukturen führen zu Frust und Demotivation.
4. Sicherheit/Stabilität – Arbeit ist Lebensgrundlage, Sicherheit ist zentral.
Dieser Anker zeigt sich oft in Loyalität zu Institutionen (z. B. Staat, große Konzerne), in der Suche nach sicheren Renten, Pensionssystemen, unkündbaren Verträgen.
Tiefe Motivation: Planbarkeit, feste Strukturen, klare Zukunft.
Gefährdung: In unsicheren, dynamischen Umfeldern entsteht hohe Angst und Rückzug.
6. Dienst/Hingabe an eine Sache – Arbeit als Beitrag zu höheren Werten.
Dieser Anker ist oft stark bei Menschen, die in sozialen Berufen, NGOs, Bildung oder auch in mission-driven Unternehmen arbeiten. Aber er kann auch in Konzernen auftauchen, wenn jemand dort seine Werte verwirklicht.
Tiefe Motivation: Sinn, ethische Maßstäbe, Impact.
Gefährdung: Wird der Sinn entzogen, kommt es schnell zu innerer Kündigung.
7. Pure Herausforderung – Erfolg heißt, das Unmögliche zu schaffen.
Für diese Menschen ist Karriere ein ständiger Test. Sie suchen Abenteuer, Krisen, das Extreme. Sie sind oft dort erfolgreich, wo andere kapitulieren.
Tiefe Motivation: Sieg über Hindernisse, Wettbewerb, Adrenalin.
Gefährdung: Routine und zu viel Sicherheit führen zu Langeweile und Abwanderung.
8. Lebensstil – Karriere und Leben als integriertes Ganzes.
Hier wird die Arbeitsrolle bewusst mit anderen Lebensrollen in Einklang gebracht. Solche Menschen lehnen Karrieren ab, die einseitig zu Lasten des Lebens gehen.
Tiefe Motivation: Harmonie zwischen Arbeit, Familie, Freizeit, persönlichen Werten.
Gefährdung: Arbeitgeber, die totale Verfügbarkeit verlangen, sind unvereinbar.
Schein war wichtig: Diese Anker sind nicht „Typen“, sondern tiefe Selbstbilder, die sich durch Biografie und Erfahrung herauskristallisieren. Er verstand sie als Selbstdefinition, die uns stabil durch Veränderungen trägt, auch wenn wir verschiedene Rollen im Leben einnehmen.
Welche Muster tragen dich?
Als ich meine eigenen Karriereanker ausgewertet habe, musste ich lachen. Da stand es schwarz auf weiß: Sinn, Freiheit, Kompetenz. Stabilität dagegen dümpelte am Tabellenende herum. Ich hätte es ahnen können: Sicherheit war nie mein Antrieb. Was mich wirklich trägt, ist eine Arbeit, die Sinn macht. Die Freiheit, sie auf meine Art zu gestalten. Und die Kompetenz, in einem Thema so tief einzutauchen, dass es Substanz bekommt.
Bei anderen sehen die Muster ganz anders aus. Für manche ist Stabilität der Anker, der sie durch jede Veränderung trägt. Andere fühlen sich in der Rolle der Fachspezialistin am wohlsten, oder blühen auf, wenn sie Verantwortung für ein ganzes System übernehmen. Genau darin liegt die Schönheit: Karriereanker sind keine Norm, sondern ein Kompass, der bei jedem anders aussieht.
Die Frage ist also nicht: Welcher Anker ist der richtige? Sondern: Welche Muster tragen dich und wohin zeigen sie?
Karriereanker sind keine Visitenkartenzeilen, sondern Muster, die sich in unserer Biografie zeigen. Die Kairos-Methode arbeitet genau damit: Wir schauen zurück, um zu sehen, was uns trägt. Kompetenzen sind nicht nur Fähigkeiten, die man „hat“. Sie sind Gewohnheiten, die man immer wieder lebt. Und genau daraus entsteht der rote Faden, der Entscheidungen leichter macht.
Bei anderen sehen die Muster ganz anders aus. Für manche ist Stabilität der Anker, der sie durch jede Veränderung trägt. Andere fühlen sich in der Rolle der Fachspezialistin am wohlsten, oder blühen auf, wenn sie Verantwortung für ein ganzes System übernehmen. Genau darin liegt die Schönheit: Karriereanker sind keine Norm, sondern ein Kompass, der bei jedem anders aussieht.
Welche Muster erkennst du, wenn du deinen Weg anschaust?
Ein Lebenslauf bleibt eine Liste. Aber deine Muster, deine Anker sind das, was dich wirklich trägt. Um das sichtbar zu machen, nutze ich im Karriere-Coaching einen Fragebogen nach Edgar Schein. Einmal erkannt, geben diese Anker Klarheit: Sie erklären, warum wir uns in bestimmten Jobs zu Hause fühlen und in anderen wie auf einem fremden Planeten.
Karriereanker sind wie unsichtbare Muster: Sie geben Stabilität, selbst wenn außen alles in Bewegung ist. Doch sie wirken nicht im luftleeren Raum. Ob sie dich tragen oder belasten, hängt auch davon ab, in welcher Lebensphase du gerade stehst.
Kairos macht den Unterschied zwischen einer schnellen Entscheidung und einer Wahl, die Sinn, Timing und Identität verbindet.
Genau das bekommst du in meinem Format „Neuorientierung intensiv“:
✔ Dein persönliches Workbook zur Vor-und Nachbereitung
✔ Zwei Sessions à 3 Stunden für Tiefenarbeit und Klarheit
✔ Eine Stunde Umsetzungsstrategie, damit aus Erkenntnissen Handeln wird
✔ Ein Follow-up für Reflexion, Anpassung und Sicherheit auf deinem Weg
Wenn du nicht nur den nächsten Job suchst, sondern eine Entscheidung, die zu dir passt und trägt, dann vereinbare ein Erstgespräch.



